Archiv des Ortes
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Forschungsprojekt «Archiv des Ortes - Sammelstrategien für ein fotografisches Archiv zur Raumentwicklung»

Ein Forschungsprojekt der Zürcher Hochschule der Künste, Departement für Kunst und Medien / Institut für Gegenwartskunst
in Zusammenarbeit mit der Graphischen Sammlung der Schweizerischen Nationalbibliothek

Praxispartner: Stadt Schlieren, Tourismusorganisation Engadin St. Moritz
Finanzierung: Schweizerischer Nationalfonds / DORE
Unterstützt durch: Hotel Laudinella St. Moritz, Gemeinde Samedan

Projektteam

Projektleitung:
Ulrich Görlich, Meret Wandeler

Wissenschaftliche Mitarbeiterin:
Lydia Lymbourides

Laufzeit

Oktober 2008 – Mai 2010

Ausgangslage

Orte und Landschaften der Schweiz sind seit Mitte des 20. Jahrhunderts einem kontinuierlichen, tief greifenden Veränderungsprozess unterworfen. Die Zersiedelung im Mittelland und im Berggebiet führt zur Ausbildung von Agglomerationen. Stadtlandschaften und Metropolitanregionen überlagern die herkömmlichen räumlichen Strukturen. Darstellung, Analyse und Diskussion dieser räumlichen Entwicklungen sind zentrale Themen in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen. Die Frage, wie auf den räumlichen Wandel reagiert werden soll, ob und wie die Veränderungen gesteuert werden können, ist Gegenstand einer intensiven Auseinandersetzung in Politik und Gesellschaft.

Institutionen, die sich mit der fotografischen Dokumentation von Ort und Landschaft befassen, stehen vor der Frage, wie sie diese Transformationen in ihren Sammlungen abbilden können. Fotografien zu Ort und Raum werden heute nicht mehr nur in der professionellen Architektur- und Landschaftsfotografie, sondern in unterschiedlichen medialen Kontexten (wie der Pressefotografie, der touristischen Werbefotografie, der Amateurfotografie) hergestellt. Fotografische Archive müssen ihre Sammelstrategien daher auch im Hinblick auf diese Ausdifferenzierung der Bildproduktion neu ausrichten.

Projektziel

Das Forschungsprojekt der Zürcher Hochschule der Künste entwickelt exemplarisch Sammelstrategien zur fotografischen Dokumentation von räumlicher Veränderung. Die im Rahmen des Projektes entwickelten konzeptionellen Grundlagen haben Modellcharakter und sollen für private und öffentliche Bildarchive auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene beim Ausbau ihrer Sammlungen zu Ort und Landschaft nutzbar sein.

Praxispartner ist die Graphische Sammlung der Schweizerischen Nationalbibliothek. Diese verfügt über eine umfassende Fotosammlung zum Thema Ortsansichten, welche Bilder aus allen Kantonen des Landes enthält. Die Sammlung umfasst den Zeitraum von 1860 bis heute, mit Lücken für die Zeit nach 1945. Die Ergebnisse des Forschungsprojektes bilden eine der Grundlagen für die Weiterentwicklung des Sammelkonzeptes der Graphischen Sammlung der Schweizerischen Nationalbibliothek.


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